„Ich habe doch nichts zu verbergen! Oder etwa doch?“ Ohne eine Anonymisierung kann jede Suchanfrage, jede Recherche zu Krankheiten, den sexuellen Vorlieben, der politischen Einstellung und der Austausch von persönlich oder beruflich vertraulichen Informationen auf eine Person zurückgeführt werden. Wenn man sich die Eingangsfrage nochmals stellt, dann erkennt man, dass man sehr wohl etwas zu verbergen hat − wie auch jeder andere, der diese Aussage leichtfertig trifft.
Um Nutzern weltweit einen anonymen Zugang zum Internet zu ermöglichen, betreiben wir seit Anfang August, nach dem Vorbild des Bezirksverbandes Freiburg, einen eigenen Tor-Server. Gleichzeitig steigern wir dadurch ebenfalls die Geschwindigkeit der Datenübertragung innerhalb des Tor-Netzes.
Tor ist ein Netzwerk zur Anonymisierung von Verbindungsdaten, zu dem selbst Geheimdienste, wie der Bundesnachrichtendienst, der Verfassungsschutz oder die NSA, noch keinen Zugang haben. Tor verschleiert die IP-Adresse des Nutzers, indem es die Datenpakete verschlüsselt über mehrere Knoten eines weltweit verteilten Serversystems schickt. Wenn die Pakete am letzten Tor-Knoten, dem sogenannten Exit-Node, ins Internet übertragen werden, ist nicht mehr ersichtlich von welcher IP-Adresse die Anfrage ursprünglich gestellt wurde.
Der Server hat sich innerhalb des Tor-Netzwerkes bereits sehr gut etabliert und bisher wurden 42 [sic] GB an Daten übertragen. Der Status des Servers kann übrigens beim Globe-Projekt abgerufen werden.
Weitere Informationen zur Verwendung von Tor finden sich auf der offiziellen Projekt-Website und in unserer Präsentation „Anonymität im Internet mit Tor“, welche wir auf unserer letzten CryptoParty vorgestellt haben.