Pilotprojekt Gesichtserkennung in Emmendingen

Anlässlich des aktuell durchgeführten Tests der Gesichtserkennung am Bahnhof Berlin Südkreuz durch die Bundespolizei, haben wir uns gedacht, wir konfrontieren die Emmendinger Bürger*innen ebenfalls mit den Themen Videoüberwachung und Gesichtserkennung.

Das Ergebnis war in der Tat überraschend. Da wir alle Wege um unseren Infostand herum als Erkennungsbereich markiert hatten, war es den Passant*inn*en nicht möglich, ihn zu umgehen. Nicht wenige blieben darum an unseren Hinweistafeln stehen und sahen sich verdutzt um. Manche Leute drehten sogar wieder um, so dass wir ihnen hinterlaufen mussten, um sie aufzuklären.

Es kamen auch Menschen der „Ich habe ja nichts zu verbergen“-Fraktion bei uns vorbei, die dann aber plötzlich nicht mehr so kooperativ waren, als wir die Daten ihres Smartphones anschauen und kopieren wollten. So ergaben sich jedoch kontroverse, aber durchaus spannende Diskussionen, die teilweise auch die Ängste der Menschen bezogen auf die Innere Sicherheit zur Sprache brachten.

Wir empfehlen daher allen Aktivist*inn*en, die Aufklärungsarbeit zu den Themen Videoüberwachung und Gesichtserkennung betreiben, eine derartige Aktion auf die Beine zu stellen. Denn sie lässt erkennen, dass viele Menschen durchaus ein Problem damit haben, überwacht zu werden.

Das Plakat bieten wir gerne in ausdruckbarer Form (PDF, 542 KB) und in einem bearbeitbaren Format (mit 7-Zip komprimiertes SVG, 450 KB) unter CC0 1.0-Lizenz allen frei zum Herunterladen an.

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