Unter dem Motto „Atomkraftwerke abschalten! Weg mit der Laufzeitverlängerung“ lud am gestrigen Montagabend ein Aktionsbündnis, zu dem die Umweltliste Breisach, die UmweltJugend Breisach, der SPD-Ortsverein Breisach, Bündnis 90/Die Grünen und der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein (Bund für Umwelt und Naturschutz) gehören, zu einer Demonstration gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ein.
In ihrem Programm zur Landtagswahl 2011 in Baden-Württemberg hält die Piratenpartei am 2002 beschlossenen Atomausstieg fest und setzt sich für eine nachhaltige und transparente Energiepolitik auf der Basis regenerativer Energiequellen ein. Eine intakte Umwelt ist Teil der universellen Menschen- und Bürgerrechte – auch für kommende Generationen! Darum machten sich auch einige Freiburger Piraten, Elzpiraten und der Kandidat des Wahlkreises Schwetzingen, auf den Weg nach Breisach, um dort an der Demo teilzunehmen.
Rund 600 weitere Bürger folgten dem Aufruf des Bündnisses und versammelten sich um 18:00 Uhr auf dem Neutorplatz, auf dem Petra Breitenfeldt, Mitorganisatorin der Demonstration und ehemalige Stadträtin der Breisacher Umweltliste, und Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer für die Region südlicher Oberrhein, ihre Ansprachen hielten. Sie kritisierten dabei übrigens nicht nur die Laufzeitverlängerung, sondern auch den umstrittenen Polizeieinsatz vom vergangenen Donnerstag im Rahmen der „Stuttgart 21“-Proteste scharf.
Nach den Kundgebungen setzte sich der mit Trillerpfeifen, Trommeln und Sprechchören bewaffnete Demonstrationszug lautstark, aber sonst friedlich in Bewegung. Unglücklicherweise war der Slogan „Uran, Uran, URANgela!“ ziemlich selten zu hören. Das muss sich unbedingt noch ändern :).
Während der gesamten Veranstaltung wurden wir auch von vielen überraschten Bürgern äußerst positiv zur Kenntnis genommen. Daraus entwickelten sich interessante Gespräche, wir konnten drei Unterstützungsunterschriften sammeln und haben vielleicht sogar neue Besucher für den Freiburger Stammtisch gefunden.
Und wenn ihr euch nun fragt wie ihr selbst gegen die Laufzeitverlängerung vorgehen könnt, hier ein paar Anregungen:
- Zeichnet die Petition „Nukleare Ver- und Entsorgung – Einhaltung der Verträge zur Abschaltung der Atomkraftwerke bis zum Jahr 2023“ mit. Wird sie bis zum 22.10.2010 von insgesamt 50.000 Personen unterstützt, wird sie im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages öffentlich beraten.
- Bezieht euren Strom zukünftig von einem echten Ökostromanbieter, welcher nicht zu einem der vier großen Energiekonzerne gehört.
- Sprecht mit euren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten über dieses Thema und nutzt soziale Netzwerke.
- Schreibt Briefe an eure Abgeordneten oder an Zeitungen.
- Besucht oder organisiert weitere Demonstrationen.
Hallo Elzpiraten,
als Mitinitiator dieser Demo möchte ich euch für euren originellen Beitrag herzlich danken. Auch ich finde es schade, dass euer Slogan URANgela so leise verhallte. Beim nächsten Mal muss das lauter werden!
Bitte ersetzt in eurem Beitrag das Wort „SPD“ durch „SPD-Ortsverein Breisach“ und verlinkt das mit unserer Homepage http://spd-breisach.de.
Ihr habt sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn wir euch in unseren Beiträgen erwähnen und entsprechende Links auf eure Seite setzen.
Wenn ihr zu diesem und anderen politischen Themen Unterstützung braucht, meldet euch.
Sympatische Grüße aus der „Revoluzzerstadt“ Breisach – Gustav Rosa
Hallo Gustav,
danke für deinen netten Kommentar und den Link auf unsere Seite. Unsere Texte und Bilder werden in Kürze unter Creative Commons-Lizenz gestellt, d. h. du darfst diese Elemente unseres Blogs gerne verwenden. Da wir Piraten keine parteipolitische Scheuklappenpolitik betreiben sondern transparent und themenorientiert dieses Land verändern möchten, freuen wir uns über dein Angebot zur Unterstützung und Zusammenarbeit :). LG und auf bald, Annette
Tolle Aktion!
Ich fände es super, wenn sich alle S21 Gegner mit den Atomkraftgegnern solidarisieren würden, morgen ist ja die große http://www.landtagsumzingelung.de Stuttgarts!
Wichtigste energieWende Werkzeuge (WWW):
1. Zu echtem Ökostrom wechseln und weitererzählen, Strompartys organisieren.
http://www.echter-ökostrom.de/?inhalt=anbieter
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/stromwechsel-party.html
http://www.atomausstieg-selber-machen.de/infothek.html
2. Solardach bauen, am besten Strom und Heizung. Photovolatik kann man auch auf befreundeten Dächern bauen (Pacht) oder gemeinschaftlich investieren (Bürgersolaranlagen).
http://www.solarone.de/photovoltaik_rechner_pv_rechner.html
http://www.solarcontact.de/content/kostenrechner/berechnung_st.php4
3. Gemeinschaflich bauen, 2/3 der 22.000 Windräder wurden bereits von Bürgern privat finanziert. Tausende alte Windräder können/sollten durch neue ersetzt werden (Repowering). Kommunalpolitiker müssen um Änderung der Vorranggebiete für Windkraft gebeten werden.
Abgeordneten mailen, schreiben, anrufen oder kostenlos faxen, am 29.10. ist Bundestagsabstimmung zur Laufzeitverlängerung:
http://www.restlaufzeit.de
http://www.bit.ly/RestlaufzeitenMdB
http://www.klima-luegendetektor.de
http://www.campact.de/atom2/fragen (Argumentationshilfen)
4. Energie sparen. LCD-Fernseher brauchen 4x weniger Strom als vor 3 Jahren. Für alte Waschmaschinen gibt es gerade 100 € Rabatt. Playstation 3 nicht als Video-Player benutzen, Blu-ray Player brauchen 10x weniger Strom.
http://www.bund.net/tv-finder
http://www.blauer-engel.de
6. Feedback einholen und verwenden. Wenn jemand zufrieden mit dem Wechsel zum Warentest Testsieger http://www.naturstrom.de war, um Weitererzählen bitten. Kritik bitte melden.
Soziale Netze nutzen: Stromwechselparty organisieren für Familie, Freunde und Kollegen. Vereine, Verbände, Firmen. Unis, Schulen, Parteien, Behörden, Kommunalpolitiker. Gaststätten, Kinos, Märkte, Shops. Kirchengemeinden, Glaubensgemeinschaften, andere Religionen wie Islam.
Neue Medien nutzen: Internet, SMS. Facebook, Twitter, Google Buzz, Flickr, YouTube, Newsletter, Mail-Verteiler, Adressbuch. Blogs, Webseiten, Podcasts, Videocasts.
Alte Medien nutzen: Gratis faxen (www.freepopfax.com), Pressemeldungen, Leserbriefe, Inserate und Wurfsendungen in Lokalzeitungen, Radio/Fernsehen ansprechen (z.B. lokale Sender, Liste auf http://www.medienindex.de).
Die Badische Zeitung berichtet in ihrem Artikel „Rund 600 Menschen fordern Atomausstieg“ übrigens ebenfalls von der Breisacher Anti-Atom-Demo.