Am 21. Oktober letzten Jahres haben sich Menschen aus Waldkirch und Umgebung zum „Netzwerk Flüchtlinge“ zusammengeschlossen, welches sich am 21. April ab 18:00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Kollnau zum fünften Mal trifft. Das Netzwerk besteht neben Vertretern der Stadt und verschiedener Einrichtungen, auch aus vielen Privatpersonen, die den nun hier lebenden Flüchtlingen helfen möchten.
Ergänzend zur professionellen Hilfe durch soziale Einrichtungen, Sozialarbeiter, Ärzte und Stadtverwaltung können Bürger*innen beispielsweise als Paten für Flüchtlinge aktiv werden und diese bei Behördengängen unterstützen oder sich um die Anschaffung von Dingen des täglichen Bedarfs kümmern. Eine wichtiger Punkt ist außerdem die Suche nach geeignetem Wohnraum auf dem privaten Wohnungsmarkt und nach Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge. Des Weiteren gibt es Sprachtandems, Kreativangebote für Kinder und bald auch einen Kleiderladen für bedürftige Menschen.
Wir Elzpiraten stellen innerhalb des Netzwerks unsere Technikkompetenz zur Verfügung und bieten an, ausrangierte Computer, Monitore und sonstige Hardware anzunehmen, gegebenenfalls wieder instand zu setzen und diese anschließend an Flüchtlinge abzugeben. Dieses Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Personen, die Bedarf an einem Computer, Drucker und ähnlicher Hardware haben und kann unter der Rubrik „Computertruhe“ eingesehen werden.
Darüber hinaus möchten wir auch unsere Kontakte und unser Wissen zum Thema Freifunk nutzen, um Internetzugänge zur Verfügung zu stellen. Ein erstes Treffen zwischen Mitgliedern der Freifunk-Communities aus Freiburg und dem Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz und Vertretern der Piratenpartei fand gestern Abend in Freiburg statt.
Dem Netzwerk selbst haben wir das Angebot unterbreitet, ein Blog für die Kommunikation nach außen und eine Mailingliste für die interne Kommunikation bereitzustellen. Die Einrichtung eines Blogs kam nicht zustande, da die Stadt alle relevanten Informationen direkt auf der eigenen Website veröffentlichen möchte. Die Idee einer Mailingliste kam bei den Teilnehmern des Netzwerks sehr gut an, da es mitunter mühsam ist, sich zwischen den Treffen, die meist im Abstand von mehreren Wochen stattfinden, auszutauschen. Auch dies möchte die Stadt in Eigenregie übernehmen. Wir wurden aber darum gebeten, dennoch mit unserem Wissen bei Fragen zur Verfügung stehen. Wir sind auf den aktuellen Stand gespannt.